Erstellt am:22.06.2025- Zuletzt aktualisiert:23.07.2025
Palliativmedizin ist nicht nur für Menschen am Lebensende gedacht. Sie richtet sich auch an Menschen wie Silvia, die mit chronischen Beschwerden leben und sich mehr Lebensqualität wünschen. Silvias Geschichte zeigt, wie Medizinalcannabis im Rahmen der Palliativversorgung helfen kann, Schmerzen zu lindern, neue Kraft zu geben und wieder Teil am sozialen Leben zu haben. Der Bericht beschreibt ihren Alltag, ihre Herausforderungen, die Wirkung der Therapie und wie sie mit Vorurteilen und Unsicherheiten umgeht.

Mein Name ist Silvia D. Ich habe schon immer Rückenbeschwerden. 2012 war Bandscheibenvorfall und seitdem bin ich regelmäßig in Kontrolle. Und auch Physiotherapie. Dann war wieder ein bisschen Ruhe. Ich habe natürlich auch diese Korreliose. Die dafür verantwortlich ist. Und seit drei Jahren ist es sehr arg geworden. Ich war letztes Jahr und vorletztes Jahr in der Schmerzklinik. Danach war es eine Zeit lang besser und dann gingen die Schmerzen wieder richtig los.
Dann habe ich eine Infiltration in der Neurochirurgie in der Uniklinik machen lassen. Aber es hat alles nichts genützt. Und jetzt, dieses Jahr im August war es so arg, dass ich kaum mehr laufen konnte. Bin dann auf Empfehlung zu einem Privat arzt, der mich letztes Jahr schon behandelt hat, mit Akupunktur und opathischen Spritzen. Und der sah mich nur an und sagt Das ist nicht ihr Rücken, das ist die Hüfte.
Hat dann sofort ein Röntgen Termin für mich vereinbart und da wurde festgestellt, dass die rechte Hüfte total kaputt ist, also von Arthrose zerfressen. Die Linke sieht fast genauso aus und mein großes Glück war sein Sohn ist Oberarzt im Loretto und der mich dann am 19. September gleich operiert hat. Ich habe die Tabletten, die ganzen Schmerztabletten. Ob das Ibuprofen, zehn, Tilidin, Diclofenac und was da noch alles gibt.
Ich habe die alle nicht mehr vertragen, habe dadurch eine chronische Magen Gastritis bekommen. Also dass für mich das Schmerzmittel eigentlich tabu waren. Und durch die Cannabis Therapie ging es wieder aufwärts und ich war wesentlich entspannter. Nicolas hat mir empfohlen vor der OP noch mal verstärkt die Therapie zu machen. Dass ich da gut vorbereitet in die OP geht. Und das war auch so natürlich habe ich Narkose.
Ich habe auch im Krankenhaus Tiletin verschrieben gekriegt, aber in der Reha habe ich zwar auch den Medikamenten Plan gehabt mit Tilidin und anderen Mitteln. Ich habe die aber eigentlich wenn ich ehrlich bin auch gehortet und jetzt brauche ich seit der Reha keine Schmerztablette mehr. Wenn das richtig dosiert wird, dann ist das eigentlich für mich die beste Medizin, um grad in der alten Medizin.
Ich habe meinen Vater gepflegt die letzten Jahre. Den haben wir hierher geholt, ins betreute Wohnen. Der hat, der war Diabetiker. Zwei der hat dann diesen Neurologen Schmerz auch gehabt. Also bis hier fast keine Gefühle mehr, aber die Nervenschmerzen, dass er nachts nicht schlafen konnte und ist natürlich vollgestopft worden mit sämtlichen Medikamenten, die natürlich auch wieder gegen gewirkt haben.
Hätte er damals schon vielleicht diese Cannabis Therapie anwenden können? Ich glaube ihm wäre es mit dem Papa besser gegangen. Man gibt ja auch in der Palliativmedizin Morphium, aber mit so was könnte man vielleicht das Leiden verringern. Und es ist ja dieser Teufelskreislauf. Ist man depressiv, nimmt man die Schmerzen viel mehr wahr oder nimmt das auch viel schwerer? Und wenn man eigentlich entspannt ist und wenn auch so Glücksmomente da sind, dann macht man, haben wir und dann bewegt man sich auch wieder mehr.
Wenn ich denke, in die letzten zwei Jahre habe ich wieder jeder Kleinigkeit geheult, Ich war nicht mehr richtig ansprechbar. Ich war gereizt, übel gelaunt, dass ich mich teilweise geschämt habe und dann auch sehr depressiv. Aber ich habe mich gar nicht mehr raus getraut. Ich möchte jetzt sagen, das ist jetzt mal Gedanke gehabt, aber gedacht mir wäre es am liebsten, ich schlaf einen, wacht nicht mehr auf und dann okay, Sylvia, reiß dich zusammen.
Es gibt Menschen, die seit ihrem jüngsten Lebensjahr im Rollstuhl sitzen. Ich habe einen netten Bekannten, den habe ich sehr gerne. Der seit seinem 23. Lebensjahr im Rollstuhl sitzt, der sich nie beschwert. Das hat mich dann immer ein bisschen aufgerichtet, aber die Schmerzen waren ja da. Ich mach Funktionstraining, mache Physiotherapie, ich gehe ins Fitnessstudio, macht dieses passive Programm. Aber ich habe das Gefühl, je mehr ich mache, umso schlimmer wird es.
Und ich bin eine Dick, die sich gern bewegt. Die, die im Garten gerne was schafft, die gern spazieren geht. Ich war früher in der Tango Szene in der Salsa Szene. Diese schöne Musik, das war für mich die Entspannung pur. Ich konnte da vom Alltag auch abschalten. Das war dann alles weg. Ist ja auch belastend für den Partner, weil man dann immer Rücksicht nehmen muss.
Dann kann ich nicht lange sitzen, dann muss nach zwei Stunden wieder gehen, wenn die Enkelkinder sehen Oma, Die kann gar nicht mehr laufen, mit der kann ich nicht mehr spielen. Ich habe mich auch nicht mehr so raus getraut, weil wenn mich jemand schief angeguckt habe, dann sind wir die Tränen gekommen. Ich habe vieles viel schlimmer aufgefasst, was es eigentlich ist.
Mein Mann hat gesagt wenn mit dir kann man gar nicht mehr reden. Dich regt alles auf, jede Kleinigkeit. Was ist los? Dann habe ich natürlich Johanniskraut verschrieben gekriegt und diese Penate, die es da gibt. Aber die haben ja auch dementsprechend Nebenwirkungen. Und dann mein Rettungsanker. Nicolas mit der Cannabis Therapie hab ich bemerkt. Natürlich nicht von heute auf morgen, Das muss man ja ganz langsam dosieren.
Aber ich habe dann ab der ich sag mal auf der dritten, vierten Woche bemerkt, ich bin ruhiger geworden. Natürlich, die Arthrose ist immer schlechter geworden, da sie dann doch noch einen Arzt aufgesucht haben und dass ich dann wirklich die Hüft OP gemacht habe. Aber ich glaube, ich hätte nicht die Kraft gehabt, selber etwas zu unternehmen, hätte ich diese Cannabis Therapie nicht gemacht, weil ich dann einfach wieder unternehmungsfreudiger geworden bin und auch ja das Leben wieder lebenswert fand.
Ich muss weiterhin meine Physiotherapie, ich gehe weiter ins Fitnessstudio, ich mache meine Übungen, aber ich sehe es nicht mehr so der Zwang da. Ich habe auch wieder viel mehr Unternehmungsgeist. Ich fahre so gern nach Freudenstadt, weil ich meine Enkelkinder über alles liebe. Überhaupt meine Familie. Ich lad auch wieder ein. Das war mir damals alles zu viel. Das war für mich wie ganz schwere Belastung.
Und jetzt lade ich wieder gern Leute ein. Ich nehme auch nicht mehr so die Dinge so schwer, sondern versuch Welche Lösung gibt es? Ich habe viel Besuch gekriegt in der Reha. Alle, die mich gesehen haben, haben gesagt Silvia, du siehst total entspannt aus, du bist um Jahre jünger geworden. Das war der erste Eindruck. Da war ich nicht einmal eine Woche in der Reha.
Mein Mann, der mich am ersten Tag gleich meine Sachen gebracht hat. Das gibt's nicht, Du bist total verändert. Und jetzt sagen all meine Freunde, Bekannte, besonders mein Mann, auch er hat mich noch nie so entspannt gesehen wie jetzt und ich kann viel mehr wieder bewältigen. Durch diese Cannabis Therapie bin ich wieder der, der ich vorher war. Gut gelaunt, voller Lebensfreude und was das Schönste für mich ist.
Ich kann wieder bald tanzen. Muss es jetzt langsam angehen durch die Hüfte. Okay, aber wir haben jetzt einen Weihnachtsbaum. Gutmann im Konzerthaus in Freiburg und ich freue mich da wie eine Schneekönigin. Ehrlich gesagt.
Über viele Jahre war Silvias Leben von chronischen Schmerzen und Muskelkrämpfen geprägt. Selbst einfache Tätigkeiten wie das Öffnen von Flaschen, das Festhalten eines Buches oder das Schreiben am Computer wurden immer schwieriger. Die Hände verkrampften schnell, die Kraft ließ nach. Silvia konnte kaum noch eigenständig lesen oder tippen, weil die Bewegungen nicht mehr kontrollierbar waren. Auch das Festhalten eines eBooks wurde zu einer Herausforderung.
Die klassischen Schmerzmittel, die sie regelmäßig einnahm, machten sie müde, antriebslos und führten zu weiteren Nebenwirkungen wie Verstopfung und Appetitlosigkeit. Häufig war sie so erschöpft, dass schon das Anschalten der Waschmaschine sie völlig auslaugte. An manchen Tagen war es kaum möglich, mehr zu tun als das Nötigste. Die Folge: Silvia zog sich immer mehr zurück, soziale Kontakte wurden weniger, und die Freude am Alltag schwand zunehmend.
Als Silvia in die spezialisierte ambulante Palliativversorgung aufgenommen wurde, änderte sich ihr Blick auf ihre Situation. Das Palliativteam erklärte ihr, dass es in der Palliativmedizin nicht nur um die Begleitung am Lebensende geht, sondern vor allem um die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität – unabhängig von der Prognose. Im Mittelpunkt stehen die Linderung von Beschwerden, die Förderung der Selbstständigkeit und die Unterstützung bei der sozialen Teilhabe.
Gemeinsam mit Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten wurden individuelle Ziele festgelegt. Das Team hörte zu, nahm Silvias Wünsche ernst und suchte nach Wegen, wie sie ihren Alltag wieder aktiver gestalten könnte. Die Offenheit für neue Therapieansätze war dabei entscheidend.
Trotz verschiedener Medikamente blieben viele Beschwerden bestehen. Die Schmerzmittel linderten zwar die Symptome, führten aber zu starker Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und dem Gefühl, nicht mehr wirklich am Leben teilzunehmen. Die Nebenwirkungen wurden zu einer zusätzlichen Belastung. Silvia verlor immer mehr die Freude und den Antrieb, sich mit Freunden zu treffen oder Hobbys nachzugehen.
Die behandelnde Ärztin schlug schließlich Medizinalcannabis als ergänzende Therapie vor. Nach ausführlicher Aufklärung über Wirkung, Sicherheit und mögliche Risiken entschied sich Silvia, diesen Weg zu versuchen. Die Hoffnung war groß, wieder mehr Kraft zu haben, weniger Schmerzen zu spüren und vielleicht sogar wieder am sozialen Leben teilnehmen zu können.
Die Einführung von Medizinalcannabis erfolgte langsam und unter enger ärztlicher Kontrolle. Zu Beginn wurde eine niedrige Dosis gewählt, die schrittweise angepasst wurde. Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich eine deutliche Verbesserung: Die Schmerzen wurden erträglicher, Muskelkrämpfe traten seltener auf und ließen sich schneller lösen. Silvia konnte nach längerer Zeit wieder Flaschen öffnen, essen und Bücher festhalten.
Auch das Schreiben am Computer wurde wieder möglich. Vor Beginn der Therapie war es ihr kaum möglich, längere Texte zu tippen, weil die Hände verkrampften oder die Koordination fehlte. Mit der Cannabistherapie gewann sie diese Fähigkeiten zurück. Die Freude darüber war groß, und sie konnte sich wieder besser ausdrücken und am Familienleben teilhaben.
Mit der Linderung der körperlichen Beschwerden kehrten auch Energie und Lebensfreude zurück. Silvia war nicht mehr so müde und benommen wie unter den klassischen Schmerzmitteln. Sie konnte wieder kleine Aufgaben im Haushalt übernehmen, sich um ihren Hund kümmern und sogar wieder lesen – zunächst mit eBooks, später auch mit gedruckten Büchern. Die wiedergewonnene Selbstständigkeit stärkte ihr Selbstwertgefühl und gab ihr das Gefühl, wieder mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben.
Die Therapie ermöglichte es ihr, die Dosis anderer Medikamente zu reduzieren. Dadurch verschwanden viele Nebenwirkungen, und sie fühlte sich wacher und klarer im Kopf. Die neue Kraft nutzte sie, um Kontakte zu pflegen, sich mit Freundinnen zu treffen und kleine Ausflüge zu unternehmen.
Ein besonders wichtiger Aspekt war für Silvia die Rückkehr in die Gesellschaft. Sie konnte wieder aktiv am Familienleben teilnehmen, mit ihren Enkeln spielen und Freunde empfangen. Die Isolation, die sie so lange belastet hatte, wich einem Gefühl von Zugehörigkeit und Freude. Auch die Angst, anderen zur Last zu fallen, trat in den Hintergrund, weil sie wieder selbstbestimmt Entscheidungen treffen und ihren Alltag gestalten konnte.
Die Unterstützung durch das soziale Umfeld war ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Therapie. Offene Gespräche halfen, Vorurteile abzubauen und Verständnis zu fördern. Die positiven Veränderungen wurden auch von Familie und Freunden wahrgenommen und anerkannt.
Im Bekanntenkreis und sogar in der eigenen Familie gab es zunächst Vorbehalte gegenüber der Cannabistherapie. Viele Menschen verbinden Cannabis noch immer mit Drogen, Abhängigkeit oder Kontrollverlust. Silvia begegnete diesen Vorurteilen mit Aufklärung und Geduld. Sie erklärte, dass es sich bei Medizinalcannabis um ein streng kontrolliertes Medikament handelt, das unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt wird, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Einige Bekannte berichteten von eigenen Ängsten, etwa vor Abhängigkeit oder starker Sedierung. Silvia konnte ihnen aus eigener Erfahrung berichten, dass diese Sorgen unbegründet sind, wenn die Therapie richtig eingestellt ist. Mit der Zeit wuchs das Verständnis im Umfeld, und viele Menschen zeigten sich neugierig und offen für das Thema.
Das multiprofessionelle Palliativteam war für Silvia eine große Stütze. Die Mitarbeitenden erklärten ihr die Therapie, halfen bei der Dosierung und standen für alle Fragen zur Verfügung. Besonders wichtig war die regelmäßige Rücksprache, um die Wirkung zu beobachten und die Therapie optimal anzupassen. Die Sicherheit, jederzeit Unterstützung zu bekommen, gab Silvia das Vertrauen, die neue Behandlung auszuprobieren und auch bei Unsicherheiten nicht allein zu sein.
Wie bei jeder Therapie gab es auch bei Silvia anfänglich Unsicherheiten wegen möglicher Nebenwirkungen. Unter ärztlicher Kontrolle zeigte sich jedoch, dass Medizinalcannabis für sie gut verträglich war. Leichte Müdigkeit und Mundtrockenheit traten auf, waren aber deutlich weniger belastend als die Nebenwirkungen der klassischen Schmerzmittel. Die individuelle Dosierung und die regelmäßige Rücksprache mit dem Palliativteam sorgten für eine sichere und effektive Behandlung.
Mit der Zeit wurde Medizinalcannabis zu einem festen Bestandteil von Silvias Alltag. Die Therapie ermöglichte es ihr, neue Routinen zu entwickeln und wieder Ziele zu setzen – seien es kleine Ausflüge, regelmäßige Treffen mit Freundinnen oder das Wiederaufleben alter Hobbys. Die gewonnene Kraft und Beweglichkeit wirkten sich auch positiv auf ihre seelische Verfassung aus.
Silvia konnte wieder selbstständig einkaufen, kochen, im Garten arbeiten und Briefe schreiben. Die Rückkehr zu alltäglichen Tätigkeiten stärkte ihr Gefühl von Selbstwirksamkeit und Unabhängigkeit.
Ein wichtiger Aspekt für den Therapieerfolg war die intensive Aufklärung und Begleitung durch das medizinische Team. Silvia erhielt umfassende Informationen über Wirkung, Anwendung und mögliche Risiken von Medizinalcannabis. Die offene Kommunikation half, Unsicherheiten abzubauen und die Therapie optimal zu gestalten.
Die Akzeptanz im sozialen Umfeld wuchs mit jeder sichtbaren Verbesserung. Offene Gespräche trugen dazu bei, Vorurteile abzubauen und andere Betroffene zu ermutigen, ebenfalls neue Wege zu gehen.
In der Palliativmedizin steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Medizinalcannabis ist dabei kein Allheilmittel, aber für viele Patientinnen und Patienten ein wertvoller Bestandteil eines ganzheitlichen Therapiekonzepts. Es kann helfen, die Dosis anderer Schmerzmittel zu reduzieren, Nebenwirkungen zu vermeiden und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Die enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Ärztinnen und die regelmäßige Anpassung der Therapie waren für Silvia entscheidend. Die Therapie wurde optimal auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, Nebenwirkungen wurden früh erkannt und behandelt.
Silvias Geschichte verdeutlicht, dass palliative Versorgung nicht nur für Sterbende gedacht ist. Sie richtet sich an alle Menschen mit schweren, chronischen Erkrankungen, die ihre Lebensqualität erhalten oder verbessern möchten. Medizinalcannabis kann dabei ein wichtiger Bestandteil sein, um Symptome wie Schmerzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Stimmungsschwankungen zu lindern.
Die enge Begleitung durch ein erfahrenes Palliativteam, die individuelle Anpassung der Therapie und die Offenheit für neue Wege sind entscheidend für den Erfolg. Silvias Erfahrungen zeigen, dass es sich lohnt, gemeinsam mit Ärztinnen nach der besten Lösung zu suchen.
Aus ihrer Erfahrung ergeben sich wertvolle Empfehlungen für andere Betroffene:
Silvias Weg mit Medizinalcannabis zeigt, dass palliative Versorgung weit mehr bedeutet als die Begleitung am Lebensende. Sie bietet Menschen mit schweren Erkrankungen Kraft, Selbstständigkeit und Freude im Alltag. Medizinalcannabis kann dabei ein wertvoller Bestandteil sein – für mehr Lebensqualität, soziale Teilhabe und neue Perspektiven.
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Nein, die Wirkung ist individuell unterschiedlich. Etwa 75% der Patienten berichten von Verbesserungen. Wenn Cannabis nicht hilft, gibt es andere Optionen - Ihr Arzt findet mit Ihnen die beste Lösung.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind u. a. anfängliche Müdigkeit, Schwindel oder trockener Mund.5 Durch eine ärztliche Begleitung und individuelle Dosierung können die Nebenwirkungen minimiert werden. Für Palliativpatienten überwiegen die Vorteile meist deutlich die Nebenwirkungen.
5. Bar-Lev Schleider L, Mechoulam R, Sikorin I, Naftali T, Novack V. Adherence, Safety, and Effectiveness of Medical Cannabis and Epidemiological Characteristics of the Patient Population: A Prospective Study. Front Med (Lausanne). 2022 Feb 9;9:827849. doi: 10.3389/fmed.2022.827849.
Medizinalcannabis kann in der Palliativversorgung in Einzelfällen andere Medikamente ergänzen oder deren Dosis reduzieren. Änderungen in der Medikation sollten immer ärztlich überwacht werden.1
1 Rasche, T., Emmert, D., Radbruch, L. et al. Cannabis und Cannabinoide in der Palliativversorgung. Bundesgesundheitsbl 62, 830–835 (2019). https://doi.org/10.1007/s00103-019-02967-1
Medizinalcannabis kann bei Krebspatient:innen positive Effekte auf Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitstörungen, Schlafprobleme und Müdigkeit haben. Auch bei Patient:innen mit Demenz sowie bei AIDS-Patient:innen mit Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen wurden positive Wirkungen beobachtet. Insgesamt kann sich dadurch die Lebensqualität verbessern.1,2
1 Rasche, T., Emmert, D., Radbruch, L. et al. Cannabis und Cannabinoide in der Palliativversorgung. Bundesgesundheitsbl 62, 830–835 (2019). https://doi.org/10.1007/s00103-019-02967-1
2 Doppen M, Kung S, Maijers I, John M, Dunphy H, Townsley H, Eathorne A, Semprini A, Braithwaite I. Cannabis in Palliative Care: A Systematic Review of Current Evidence. J Pain Symptom Manage. 2022 Nov;64(5):e260-e284. doi: 10.1016/j.jpainsymman.2022.06.002. Epub 2022 Jun 12.
Etwa 75 % der Patient:innen berichten von einer Verbesserung ihrer Symptome durch Medizinalcannabis. Rund 70 % spüren eine bessere Lebensqualität.3 Medizinalcannabis kann mehrere Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Krämpfe und Schlafprobleme lindern.1
1 Rasche, T., Emmert, D., Radbruch, L. et al. Cannabis und Cannabinoide in der Palliativversorgung. Bundesgesundheitsbl 62, 830–835 (2019). https://doi.org/10.1007/s00103-019-02967-1
3 Abschlussbericht der Begleiterhebung nach § 31 Absatz 6 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch zur Verschreibung und Anwendung von Cannabisarzneimitteln, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, 2022, Online zu finden unter: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Bundesopiumstelle/Cannabis/Abschlussbericht_Begleiterhebung.pdf?__blob=publicationFile (zuletzt aufgerufen am 18.07.2025)
Medizinalcannabis kann teilweise mit anderen Schmerzmitteln kombiniert werden. Viele Patient:innen können dadurch ihre Opioid-Dosis reduzieren.7 Die Kombination sollte aber immer ärztlich überwacht werden, da Wechselwirkungen auftreten können.
7 Lucas P, Boyd S, Milloy MJ, Walsh Z. Cannabis Significantly Reduces the Use of Prescription Opioids and Improves Quality of Life
Beim Inhalieren (Vaporizer) wirkt Cannabis binnen weniger Minuten. Bei Ölen und Tropfen dauert es bis zu zwei Stunden. Daher ist für plötzliche Schmerzen oder Übelkeit ist Inhalation oft die beste Wahl.
Medizinisches Cannabis hat ein deutlich geringeres Abhängigkeitspotential als Opioide.6 Bei medizinischer Anwendung unter ärztlicher Aufsicht ist das Abhängigkeitsrisiko von Medizinalcannabis gering, da die Dosis und die Verschreibungsmenge sorgfältig von dem/der behandelnden Ärzt:in überwacht werden. Zudem steht bei Palliativpatient:innen die Symptomlinderung im Vordergrund.
6 Suchthilfe in Deutschland 2023 – Jahresbericht der deutschen Suchthilfestatistik; https://www.suchthilfestatistik.de/fileadmin/user_upload_dshs/05_publikationen/jahresberichte/DSHS_DJ2023_Jahresbericht.pdf (zuletzt aufgerufen am 15.07.2025)